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ÄGYPTENS BILDUNGSSYSTEM: Staatliche und religiöse Parallelwelten

Nicht die Struktur des Bildungssytems ist das Problem, sondern seine Qualität, sagen Experten. Nach einer Regierungsinitiative Mubaraks sollten bis 2015 alle Schüler die sechsjährige Grundschule abschließen.

Nicht die Struktur des Bildungssytems ist das Problem, sondern seine Qualität, sagen Experten. Nach einer Regierungsinitiative Mubaraks sollten bis 2015 alle Schüler die sechsjährige Grundschule abschließen. Bislang hat die allgemeine Schulpflicht von neun Jahren bei Weitem nicht jeden erfasst. 30 Prozent der Ägypter gelten als Analphabeten. An die Grundschule schließen sich drei „Vorbereitungsjahre“ an, nach der 9. Klasse besuchen die Schüler eine dreijährige allgemeine Sekundarschule, die zur Hochschulreife führt, beziehungsweise drei- oder fünfjährige technische Sekundarschulen. Die Studierquote liegt laut OECD bei 33 Prozent. An 18 staatlichen Unis sind knapp zwei Millionen Studierende eingeschrieben, an 17 privaten Unis sind es weitere 511 000. Parallel zum staatlichen System existiert das religiöse Al-Azhar-System, das von vier Prozent aller Schülerinnen und Schüler besucht wird – von der ersten Klasse bis zur im Jahr 970 gegründeten Al-Azhar-Universität in Kairo in streng nach Geschlechtern getrennten Einrichtungen. -ry

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