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Aktiver Untergrund: Vulkanausbruch in Island droht

Auch die europäischen Fachleute für Vulkanasche sind alarmiert. Seit dem Wochenende zeigt der isländische Vulkan Grimsvötn Hinweise darauf, dass er bald ausbrechen könnte.

Der Gletschersee über dem Dach des Vulkans ist teilweise abgeflossen. „In der Vergangenheit war das stets ein Anzeichen dafür, dass der Grimsvötn ausbricht“, sagt Bernd Zimanowski, Vulkanforscher an der Uni Würzburg. Weniger Wasser bedeutet weniger „Gegendruck“ gegenüber dem Vulkaninneren – ein Ausbruch wird wahrscheinlicher. „Der kann durchaus ähnlich gewaltig sein wie beim Eyjafjalla, dessen Asche im Frühjahr den europäischen Luftverkehr lahmgelegt hat“, sagt Zimanowski. Auch am Grimsvötn gibt es viel Wasser und Gletschereis, das sich mit dem Magma mischen kann. Dann kommt es zu einer „thermohydraulischen Explosion“, die viel Asche in die Luft schleudern kann.

„Im Moment weiß keiner, ob der Vulkan überhaupt ausbricht, und wie stark die Eruption ist“, sagt der Forscher. Beim letzten Ausbruch 2004 wurde die Asche vom Wind nach Norden fortgeblasen, so dass der Flugverkehr kaum beeinträchtigt war. Aber der Wind kann auch drehen. Richtung Europa.

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