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Die Humboldt-Universität zu Berlin.

© Michael Kappele/ picture alliance / dpa

Andrang auf Bachelor-Fächer: Mehr als 100.000 Bewerbungen für Berliner Unis

An den Berliner Hochschulen sind fürs Wintersemester mehr als hunderttausend Bewerbungen eingegangen. Das übersteigt die Zahl der angebotenen Plätze bei weitem.

Berlin als Sehnsuchtsort der Jugend: So sieht sich die Stadt gerne. Es ist dabei nicht nur das Berghain, das die Massen anlockt. Etwas weniger glamourös, dafür mindestens genauso attraktiv sind die Hochschulen: Mehr als 170 000 Studierende besuchen hier Vorlesungen, lernen bei den Größen ihres Fachs, wagen erste Schritte in die Forschung. Die Hauptstadt ist so auch die Studierenden-Hauptstadt des Landes – fast doppelt so viele wie zum Beispiel in Hamburg sind hier eingeschrieben.

Natürlich profitieren die Unis von den Clubs und der Kultur Berlins. Als Studentin, als Student ist es für viele aufregender, in einer Stadt zu leben, die auch abseits des Hörsaals stimuliert – auf welche Weise auch immer. Doch intellektuell viel zu bieten haben die Unis allemal: In vielen Fächern, allen voran in den Geisteswissenschaften, zählt Berlin längst zur Weltspitze.

Und so haben die Berliner Hochschulen auch für das kommende Wintersemester mal wieder so viele Bewerbungen bekommen, wie eine normale Großstadt Einwohner hat: deutlich über hunderttausend.

Allein die HU hat für NC-Fächer 51400 Bewerbungen bekommen

Allein an der Humboldt-Universität gingen für die Bachelor-Fächer mit Numerus Clausus 51 400 Bewerbungen ein, das sind mehr als zehn Bewerbungen pro Studienplatz. Die Freie Universität erhielt 34 000 Bewerbungen auf knapp 5300 Plätze, die Technische Universität 18 000 Bewerbungen auf 2180 Plätze. Stark auch der Andrang auf die großen Fachhochschulen: Die Hochschule für Technik und Wirtschaft zählte 15 000 Bewerbungen, die Beuth-Hochschule 13 000.

Achtung: So beeindruckend die Zahlen sind, sie führen etwas in die Irre. Viele Abiturienten bewerben sich an mehreren Hochschulen parallel. Sie dürfen zudem pro Uni Anträge für drei Fächer abgeben, wobei jeder Antrag als eigene Bewerbung zählt. Wie viele „echte“ Personen hinter den Bewerbungen stecken, lässt sich daher schwer sagen. Aber selbst wenn es etwas weniger sind: Die Schlangen vor den Unis dürften dennoch länger als vor dem Berghain sein, die Quote der Reingelassenen geringer. Die Unis brauchen dafür nicht einmal Türsteher, das erledigen Computerprogramme für sie.

Jura und BWL sind die beliebtesten Fächer

Insgesamt präsentieren sich die Studienbewerber als bodenständig. Zumindest wenn es nach den nachgefragtesten Fächern geht. Jura gehört dazu – und die Betriebswirtschaftslehre. Und das, obwohl Berlin für seine Wirtschaft noch immer nicht so berühmt ist.

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