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Asteroiden-Abwehr: Einfach einfärben

Im Film „Armageddon“ rettet Bruce Willis die Welt, in dem er einen heranrasenden Asteroiden in zwei Hälften sprengt. In der Realität ist die Abwehr eines Himmelskörpers nicht ganz so einfach.

Von Rainer Kayser, dpa

Die meisten Asteroiden sind locker gepackte Körper, kosmische Schutthalden. Eine Sprengung könnte einen Asteroiden in eine unüberschaubare Zahl kleinerer Brocken zerlegen, die auf die Erde herabregnen und einen viel größeren Schaden anrichten als ein einziges Objekt. Da erdnahe Flugobjekte sich auf gut vorhersagbaren Bahnen bewegen, würde die Vorwarnzeit bei gefährlichen Objekten größer als ein Kilometer vermutlich Jahrzehnte betragen. In einem solchen Zeitraum reichen winzige Bahnkorrekturen aus, um den Himmelskörper an der Erde vorbeizulenken. Dafür gibt es unterschiedliche Ansätze: Der Aufprall einer Raumsonde auf der Oberfläche, die Explosion eines nuklearen Sprengkopfs in der Nähe, durch die ein Teil der Oberfläche verdampfen würde, oder das Einfärben der Oberfläche, um den Strahlungsdruck des Sonnenlichts zu erhöhen.

All diese Maßnahmen setzen aber eines voraus: Die Bahn des Asteroiden muss mit absoluter Sicherheit und hoher Genauigkeit bekannt sein. Jeder Irrtum könnte fatal sein und, statt den Himmelskörper von der Erde weg zu lenken, ihn erst endgültig auf Kollisionskurs bringen.

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