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Astronomie: Das Flackern der Sterne verrät ihre Schwerkraft

Diese verblüffende Entdeckung machten Astronomen als sie Archivdaten des Weltraumteleskops "Kepler" analysierten. Das Flackern kann man sogar hören.

Von Rainer Kayser, dpa

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Sterne zeigen Helligkeitsschwankungen im Bereich von Stunden, die von der Schwerkraft an ihrer Oberfläche abhängen. Das zeigt die Analyse von Archivdaten des Weltraumteleskops „Kepler“. Ursache für das leichte Flackern ist vermutlich das Brodeln an der Sternenoberfläche. Der neu entdeckte Zusammenhang ermöglicht es, die Schwerebeschleunigung an der Oberfläche und damit auch Masse, Größe und andere Eigenschaften von Sternen einfacher und genauer als zuvor zu bestimmen, schreiben die Astronomen im Fachblatt „Nature“.

„Die Messung der Schwerkraft an der Oberfläche von Sternen war bislang ein schwieriges Geschäft“, sagt Gibor Basri von der Universität von Kalifornien in Berkeley. Die Verfahren waren entweder ungenau oder auf sehr helle, sehr nahe Sterne beschränkt. „Kepler“ hat auf der Suche nach Exoplaneten extrem genaue Helligkeitsdaten von rund 150 000 Sternen gesammelt. In diesen Daten waren Basri und seine Kollegen zufällig auf den Zusammenhang zwischen dem Sternenflackern und der Schwerkraft gestoßen.

Sie vermuten, dass die Granulation der Sterne zu den Helligkeitsschwankungen führt. Als Granulen bezeichnen Astronomen aus dem Sterninneren aufsteigende Zellen heißer Materie, die aufgrund ihrer höheren Temperatur heller leuchten als ihre Umgebung. Sterne mit einer starken Schwerkraft an der Oberfläche besitzen kleinere Granulen und flackern deshalb mit einer höheren Frequenz als Sterne mit geringerer Schwerkraft, bei denen die Granulen größer sind.

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