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ISS

© Nasa

Atlantis-Mission: Dritter Ausflug ins All

Zum dritten Mal verlassen die Astronauten die Raumstation ISS für einen "Weltraumspaziergang". Die Mission der Weltraumfähre Atlantis ist um einen Tag verlängert worden. Die Astronauten brauchen mehr Zeit für Außenarbeiten am EU-Weltraumlabor Columbus.

Um 14.07 Uhr deutscher Zeit haben die US-Astronauten Rex Walheim und Stanley Love die Internationale Raumstation ISS verlassen. Es ist der dritte und letzte "Weltraumspaziergang" der "Atlantis"-Mission.

Walheim und Love sollen zwei externe Nutzlastplattformen am europäischen Forschungslabor "Columbus" anbringen, teilte die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa in Houston (Texas) mit. Dabei handelt es sich um ein Sonnenobservatorium und um eine Technologieplattform für neun Experimente, die unter den Bedingungen des freien Weltraums ausgeführt werden.

Bis Montag gibt es noch einiges zu tun

Außerdem sollen die Astronauten einen defekten Stellkreisel (Gyroskop) des Lageregelungssystems der Station bergen, ein beschädigtes Sonnensegel inspizieren und einen Handlauf in der Nähe des "Quest"-Ausstiegsmoduls untersuchen, der offenbar eine Delle hat, wie der Onlinedienst spacecom zusätzlich berichtet. Der Schaden wurde am Montag beim ersten "Weltraumspaziergang" von Love entdeckt. Jetzt soll der Schaden mit dem Handschuh eines Raumanzuges, der über ein Werkzeug gestülpt ist, abgetastet werden. Dabei wird geprüft, ob der "Love-Krater", wie er inzwischen getauft wurde, eine Gefahr für die Astronauten bedeutet, wenn sie sich an dem Handlauf festhalten.

Der erste Ausstieg fand am Montag statt. Dabei wurde das "Columbus"-Labor aus der Ladebucht des Shuttles an das Verbindungsmodul "Harmony" umgesetzt. Wegen einer kurzzeitigen Erkrankung des deutschen Esa-Astronauten Hans Schlegel musste Love einspringen. Am Mittwoch haben dann der wieder genesene 56-jährige Deutsche und sein Kollege Walheim einen neuen Stickstofftank für das Kühlsystem der Station montiert.

Die Nasa beschloss inzwischen, die "Atlantis"-Mission um einen Tag zu verlängern. Dadurch soll den Astronauten des Shuttles und der ISS mehr Zeit gegeben werden, vor allem das Biolab in "Columbus" hochzufahren. Die Raumfähre soll nun am Montag von der Station abkoppelt werden und am Mittwoch wieder in Cape Canaveral (Florida) landen. (nim/ddp/AFP)

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