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Ausgestorbene Arten: Rieseninsekten starben an Atemnot

Nicht nur die Dinosaurier sind ausgestorben, sondern auch Rieseninsekten. Warum es heute nur noch kleine Krabbeltiere gibt.

Vor mehreren hundert Millionen Jahren lebten auf der Erde riesige Insekten. Doch die Krabbeltiere aus dem Erdaltertum starben wieder aus. Jetzt konnten US-Forscher anhand von Röntgenbildern erkennen, dass das Atemsystem der Insekten ihre Größe beschränkt.

Die sechs Beine der Insekten begrenzen, wie groß das Atemsystem sein kann, denn dort liegt der Engpass für den Sauerstofftransport: Insekten atmen nicht mit Lungen, sondern über ein Röhrensystem im Körper – die Tracheen. Sie führen den Sauerstoff direkt zu den Organen. Sind die Tracheen aber besonders lang, weil das Insekt sehr groß ist, geht auf dem Weg viel Sauerstoff verloren. Die Rieseninsekten im Erdaltertum konnten sich offenbar nur deshalb entwickeln, weil damals der Luftsauerstoffgehalt auf der Erde stark anstieg. So gelangte auch in langen Tracheen genug Sauerstoff ans Ziel. Diese Theorie untermauerten die Forscher jetzt im Fachblatt „Pnas“.

„Diese Studie ist ein erster Schritt zum Verständnis, was die Körpergröße bei Insekten beschränkt“, sagte Jake Socha, Biologe am Argonne National Laboratory, einem Forschungsinstitut des US-Energieministeriums. Mit Kollegen von der Midwestern und der Arizona State University untersuchte er die Tracheensysteme von Käfern im Verhältnis zu ihrer Körpergröße. Die hochauflösenden Röntgenbilder zeigten detailliert die Tracheen von vier Käferarten: Die größte Art war 1000 Mal größer als die kleinste. Dabei zeigte sich, dass größere Arten dem Röhrensystem überproportional viel Platz im Körper überlassen müssen.wsa

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