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Berliner Unis: HU will mehr Mitarbeiter für die Lehre

Der Akademische Senat (AS) der Humboldt-Universität fordert mehr unbefristete Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter, um die Lehrsituation in den neuen Studiengängen zu verbessern.

Das ist Bestandteil einer Resolution, die vom Mittelbau am Dienstag in den AS eingebracht und einstimmig von dem Gremium beschlossen wurde. Der AS fordert darin, den Strukturplan der Humboldt-Universität zu überarbeiten, um das Lehrangebot und die Relation zwischen Studierenden und Lehrenden zu verbessern. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass „die berechtigte Kritik des studentischen Bildungsstreiks verpuffe“, heißt es in dem Beschluss.

Der Agrarökonom Christian Franke sagte, bei der Weiterentwicklung der Bachelorstudiengänge ginge es „nicht nur um Studienordnungen, sondern auch um bessere Betreuung“. Der Mathematik-Professor Andreas Griewank berichtete, sein Fach befände sich in einem „dramatischen Umbruch“, weil eine Reihe von unbefristet angestellten wissenschaftlichen Mitarbeiten aus Altersgründen wegbreche. Diese Mitarbeiter hätten bisher die Arbeitsgruppen von Studierenden betreut. Als Ersatz müsse man „massiv“ auf studentische Hilfskräfte zurückgreifen, was den guten Ruf der Lehre bedrohe. Ein anderer Professor widersprach Griewank: Unbefristete Stellen seien „nicht zwingend“. Wenn man sich für Jahrzehnte an Mitarbeiter binde, behindere das die Entwicklung der Uni vielmehr.

In dem Beschluss wird das Präsidium auch beauftragt, mit dem Berliner Senat über einen „Masterplan Lehre“ zur finanziellen Absicherung der Bologna-Reform zu verhandeln. Abgelehnt wurde  die Idee, einen Runden Tisch einzurichten, an dem die Studienreform diskutiert wird. Der Chemiker Joachim Sauer sagte, die HU habe genügend Gremien, die eine Überprüfung der Studienreform leisten könnten. Sauer verwies auf die Lehrkommissionen der Universität und auf die Studiendekane. Eine zusätzliche Struktur sei nicht nötig. (tiw)

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