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Berliner Unis: Studenten mit psychischen Problemen

Mehrere tausend Berliner Studierende haben im vergangenen Jahr psychologische Hilfe in Anspruch genommen.

Allein zur psychologischen Hilfe des Studentenwerkes kamen gut 1500 Studierende. Das geht aus einer Antwort der Wissenschaftssenatsverwaltung auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Mirco Dragowski hervor. Die Angebote der Psychologischen Beratung der Freien Universität nahmen 890 Studierende wahr. An der Technischen Universität konsultierten 1600 Studierende einen Psychologen, an der Humboldt-Universität knapp 750. Zu den Angeboten zählen kurze und lange Gespräche genauso wie Therapien oder auch Beratungen per E-Mail.

Brauchen in den letzten Jahren immer mehr Studierende Hilfe, weil die Anforderungen durch die neuen Bachelor-Studiengänge im Vergleich zu früher stark gestiegen sind? Diese These ist immer wieder zu hören, sie lässt sich aus den Zahlen der Senatsverwaltung aber nicht ohne Weiteres bestätigen. So blieb an FU und HU sowie beim Studentenwerk die Zahl der Hilfe suchenden Studierenden zwischen 2007 und 2009 konstant.

Lediglich an der TU gab es in dem Zeitraum eine Zunahme: Hier stieg die Zahl der Studierenden, die die psychologische Beratung kontaktierten, um 500. In der Antwort des Senats heißt es, aus der TU werde eine Zunahme von Prüfungsängsten und anderen psychischen Problemen berichtet. Der Senat zitiert auch eine Befragung der FU von Masterstudierenden, wonach es einen Anstieg krankhafter Störungen gegeben habe. Darüber hinaus würden aus anderen Hochschulen aber „keine weiteren Berichte vorliegen, die eine Zunahme des Leistungsdrucks auf Studierende belegen“, heißt es.

Aus Sicht des Senats ist das Angebot an psychologischer Hilfe für Studierende ausreichend. Bei einem Anstieg der Studierendenzahlen in Berlin soll das Angebot im Studentenwerk aber „personell angepasst werden“. tiw

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