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Wissen: Berlins Hochschulen überbucht

1566 zusätzliche Studienanfänger / Berichtigung

Die Berliner Hochschulen haben 2009 insgesamt 1566 Studienanfänger mehr aufgenommen, als Studienplätze eingeplant waren. Das geht aus der Beantwortung einer Kleinen Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus durch die Wissenschaftsverwaltung hervor. Im Tagesspiegel vom Donnerstag, 22. April, war fälschlicherweise berichtet worden, im Sommersemester 2009 und im Wintersemester 2009/10 seien gut 1500 Studienplätze frei geblieben. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

Im Bachelor und anderen grundständigen Studiengängen waren die Universitäten zu 107 Prozent ausgelastet, die Fachhochschulen zu 110 Prozent. Die Unis nahmen damit 781 zusätzliche Studienanfänger auf: Spitzenreiter ist mit 717 zusätzlichen Plätzen die Technische Universität, gefolgt von der Freien Universität mit 120 Plätzen. An der Humboldt-Universität blieben dagegen insgesamt 56 Plätze frei. Nicht ausgeschöpft wurden dort Studienplätze in Mathematik und Naturwissenschaften, alle anderen Fächergruppen sind überbelegt. Die FHs nahmen 785 zusätzliche Studienanfänger auf.

In den Masterstudiengängen sind die Ingenieurwissenschaften an der TU zu 113 Prozent ausgelastet. Bei den Sprach- und Kulturwissenschaften der Unis sind es dagegen nur 65 Prozent. Die Kapazität werde noch überwiegend durch Studierende aus den auslaufenden Diplom- und Magisterstudiengängen ausgeschöpft, erklärt dazu die Wissenschaftsverwaltung.

Der Senat wolle die Festsetzung der Zulassungszahlen und damit den örtlichen Numerus Clausus durch die Unis weiterhin bestätigen, heißt es. Dies sei wegen der Überschreitung der Aufnahmequoten gerechtfertigt – und durch die wachsende Bewerbernachfrage. Im Studienjahr 2009 gab es 120 312 Bewerbungen auf 16 345 Studienanfängerplätze. -ry

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