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BILDUNGSPLÄNE FÜR DIE FRÜHFÖRDERUNG: Die Kita als Urwald

Nach dem schwachen Abschneiden Deutschlands in der Pisa-Studie 2000 sind in allen 16 Bundesländern Bildungspläne für die frühkindliche Förderung entwickelt worden. In einigen werden diese schon umgesetzt, in anderen noch erprobt.

Nach dem schwachen Abschneiden Deutschlands in der Pisa-Studie 2000 sind in allen 16 Bundesländern Bildungspläne für die frühkindliche Förderung entwickelt worden. In einigen werden diese schon umgesetzt, in anderen noch erprobt. Zwischen den Bildungsplänen der Länder gibt es erhebliche Unterschiede. Während in Brandenburg die „Grundsätze der Förderung elementarer Bildung in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung in Brandenburg“ auf 27 Seiten passen, zählt der bayerische Leitfaden ganze 489 Seiten und gibt konkrete Anregungen.

So macht es auch Baden-Württemberg in seinem „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung“, der seit 2005 erprobt wird und 2009/10 Pflicht werden soll. Der Leitfaden widmet sich Kindern zwischen drei und sechs Jahren und enthält etwa Anregungen für motorische Übungen oder naturwissenschaftliche Experimente. So wird empfohlen, die kindliche Neugier durch den Besuch von Märkten oder Bibliotheken anzuregen. Auch Kontakte zu „Experten“ wie Journalisten, Märchenerzählern oder Architekten sollen den Lernprozess unterstützen. Um die Fantasie anzuregen, wird empfohlen, das Kita-Gelände in eine Höhlen- oder Berglandschaft oder in einen Urwald zu verwandeln. Die Erzieher werden in dem Orientierungsplan dazu aufgefordert, die „Welt aus den Augen des Kindes zu sehen“. Baden-Württemberg legt besonderen Wert auf die Sprachförderung. Wie die Umsetzung der Bildungspläne kontrolliert werden soll, ist auch hier noch unklar. Cegdem Akyol

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