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Wissen: „Bologna mehr Schwung geben“

Die Bildungsminister von 47 europäischen Staaten haben bei der Bologna-Konferenz in Wien und Budapest Fehler bei der Umsetzung der Reformpläne zugegeben. Den kritischen Stimmen solle künftig mehr Gehör geschenkt werden, heißt es in der Abschlusserklärung vom Freitag – mit Blick auf die zahlreichen Studentenproteste der vergangenen Monate.

Die Bildungsminister von 47 europäischen Staaten haben bei der Bologna-Konferenz in Wien und Budapest Fehler bei der Umsetzung der Reformpläne zugegeben. Den kritischen Stimmen solle künftig mehr Gehör geschenkt werden, heißt es in der Abschlusserklärung vom Freitag – mit Blick auf die zahlreichen Studentenproteste der vergangenen Monate. An der notwendigen Verbesserung der Studiengänge sollten Studierende und Mitarbeiter der Universitäten beteiligt werden, wird betont. Die Minister versprechen, die Reform der Reform zu beschleunigen, die es Studierenden unter anderem ermöglichen solle, im europäischen Hochschulraum mobiler zu werden.

In Wien und Budapest seien die Nachbesserungen, die an den deutschen Hochschulen angelaufen sind, auf europäischer politischer Ebene anerkannt worden, erklärte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Margret Wintermantel. Zehn Jahre nach dem Start der Bologna-Reform müsse jetzt noch einmal Schwung genommen werden, um die Ziele der Reform wirklich zu erreichen.

Die Konferenz habe Deutschland die Gelbe Karte gezeigt, erklärte Andreas Keller, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Länder und Hochschulen müssten diese Ermahnung ernst nehmen und den überfälligen Kurswechsel vornehmen. Weiterhin seien Prüfungslasten zu hoch und der Zugang zum Master eingeschränkt. Gegen die zweitägige Konferenz, die am Donnerstag zunächst in Budapest stattfand, waren in Wien mehr als 2000 Studenten auf die Straße gegangen. -ry

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