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Brustkrebs: Weiteres Gen für Brustkrebs entdeckt

Wissenschaftler haben eine Erbanlage entdeckt, die das Risiko für Brustkrebs erhöht.

Jede dritte Trägerin eines veränderten (mutierten) PALB2-Gens erkrankt bis zum 70. Lebensjahr an Brustkrebs, berichten Marc Tischkowitz von der Universität Cambridge und sein Team im Fachblatt „New England Journal of Medicine“. Dabei ist das Risiko höher, wenn es mehr Fälle von Brustkrebs in der Familie gibt. Wie häufig ein krankhaft verändertes PALB2-Gen in der Bevölkerung vorkommt, ist noch nicht bekannt, nach Einschätzung der Forscher ist es jedoch sehr selten.

Nachdem Mitte der 90er Jahre die Brustkrebsgene BRCA1 und BRCA2 entdeckt worden waren, hatte es keine weiteren ähnlich wichtigen Funde mehr gegeben, sagte Tischkowitz laut einer Pressemitteilung. „PALB2 ist ein Kandidat für ,BRCA3‘“, sagte Tischkowitz weiter. „Jetzt, da wir das Gen gefunden haben, können wir eine genetische Beratung ermöglichen. Trägerinnen des Gens würden wir zusätzliche Kontrollen anbieten, etwa eine Untersuchung der Brust mit Kernspintomografie.“

Es gibt Hinweise, dass eine neue Gruppe von Krebsmedikamenten auch gegen Zellen mit einem mutierten PALB2-Gen hilft. Die Medikamente mit Namen PARP-Inhibitoren werden bei Tumoren mit mutierten BRCA1- und BRCA2-Genen getestet.

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