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Wissen: CDU soll Hauptschule verabschieden Merkel-Kommission für Fusion mit Realschulen

Die CDU soll sich auf ihrem Bundesparteitag im November offiziell von der Hauptschule verabschieden. Diesen Vorschlag will Sachsens Kultusminister Roland Wöller dem Parteivorstand machen, wie er der „Welt“ sagte.

Die CDU soll sich auf ihrem Bundesparteitag im November offiziell von der Hauptschule verabschieden. Diesen Vorschlag will Sachsens Kultusminister Roland Wöller dem Parteivorstand machen, wie er der „Welt“ sagte. Wöller leitet gemeinsam mit Bundesbildungsministerin Annette Schavan eine von Parteichefin Angela Merkel eingesetzte Bildungskommission. „Die Hauptschule ist nicht zu retten“, sagte Wöller. Er schlägt Fusionen mit Realschulen zu „Oberschulen“ vor. Ob diese zum Abitur führen sollen, blieb offen.

Tatsächlich ist die Hauptschule wegen ihrer sinkenden Akzeptanz und den zurückgehenden Schülerzahlen auch in unionsregierten Ländern ein Auslaufmodell. So sollen sich Hessens Hauptschulen mit Realschulen zusammentun. In Niedersachsen können Haupt- und Realschulen weiter nebeneinander bestehen, sollen aber langfristig in der „Oberschule“ aufgehen. In ihren Wahlprogrammen in NRW, Hessen, Niedersachsen und Baden-Württemberg hatte die CDU sich noch ausdrücklich zur Hauptschule bekannt und ihre „Stärkung“ angekündigt. Nun zeichnet sich ab, dass es Hauptschulen bald nur noch im grün-roten Baden-Württemberg geben wird – soweit Schulkonferenzen und Kommunen sich nicht flächendeckend für die neuen Gemeinschaftsschulen entscheiden – sowie in Bayern, wo 95 Prozent der Hauptschulen aber zu Mittelschulen aufgewertet werden, die auch den mittleren Schulabschluss anbieten.

Die Förderschulen will Merkels Kommission nicht abschaffen. Auch plädiert sie für einen „Schulfrieden“ nach Bremer Vorbild: also für einen Verzicht auf Reformen in den nächsten zehn Jahren. Die Unis sollen in einer Exzellenzinitiative ihre Lehrerausbildung verbessern. akü

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