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Chemie: Ein Universum aus 13 Atomen

Gingen Arzneimittel früher meist auf Kräuterwissen und Hausmittel zurück, werden heute Substanz-Bibliotheken systematisch nach Wirkstoffkandidaten durchsucht.

Dieser Industrie dürfte der „Rohstoff“ nicht so schnell ausgehen, belegen Berner Chemiker. Allein unter den organischen Molekülen mit bis zu 13 Atomen gibt es demnach fast eine Milliarde potenziell brauchbare Verbindungen.

Praktisch alle dieser Moleküle erfüllen eine Reihe von Faustregeln für typische Arzneiwirkstoffe, berichten Lorenz Blum und Jean-Louis Reymond von der Uni Bern im „Journal of the American Chemical Society“.

Die von ihnen erstellte, frei zugängliche Datenbank könne daher „eine reichhaltige Quelle der Inspiration“ für die Entwicklung und Synthese neuer bioaktiver Verbindungen darstellen. Für die Konstruktion der bislang größten Datenbank ihrer Art gingen die Forscher von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aus, die sie im Computer nach bekannten Bindungsmustern verknüpften. Die resultierenden Moleküle überprüften sie dann rechnerisch auf ihre Stabilität. JKM

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