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DER BILDUNGSSTREIK UND SEINE FOLGEN: Der Bachelor soll besser werden

Nach den Protesten im Sommer gab es im Herbst eine zweite Welle des „Bildungsstreiks“. Sie begann in Deutschland mit Hörsaalbesetzungen in Heidelberg, Münster und Potsdam im November.

Nach den Protesten im Sommer gab es im Herbst eine zweite Welle des „Bildungsstreiks“. Sie begann in Deutschland mit Hörsaalbesetzungen in Heidelberg, Münster und Potsdam im November. Die Aktivisten sehen ihre Forderungen – darunter „selbstbestimmt lernen“, „freier Bildungszugang“ und „öffentliche Finanzierung des Bildungssystems“ – nicht erfüllt. Für den 9. Juni rufen sie wieder zu Demonstrationen auf. – Die Kultusministerkonferenz (KMK) reagierte im Dezember vor allem mit einer Präzisierung ihrer Vorgaben für die Bachelorstudiengänge. Damit will sie Professoren und Akkreditierungsagenturen zu mehr Flexibilität in der Gestaltung des Bachelors bewegen. So sei es immer erlaubt gewesen, auch vierjährige statt der von den Unis bevorzugten sechssemestrigen Bachelorstudiengängen aufzulegen – solange das Studium inklusive Master nicht länger als zehn Semester dauert. Diese Obergrenze ist aber in der Kritik. Wie die Zulassungszahlen für den Master festgesetzt werden sollen, behandelt die KMK nicht. Allerdings begrenzt sie die Zahl der Prüfungen im Bachelor. Und sie erlaubt, die wöchentliche Arbeitszeit der Studierenden zu verringern. Ob so mehr Zeit für das Selbststudium bleibt, hängt davon ab, wie die Fakultäten ihre Studienprogramme gestalten. Auch die leichtere Anerkennung auswärts erbrachter Leistungen ist Sache der Fakultäten. Vielerorts diskutieren deshalb Studierende mit Professoren an runden Tischen. akü

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