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Wissen: Deutschlands Bodenschätzen auf der Spur

Bergbau hat in Deutschland lange Tradition, aber kaum Zukunft. So dachte man lange Zeit.

Bergbau hat in Deutschland lange Tradition, aber kaum Zukunft. So dachte man lange Zeit. Doch die Erze, Minerale und Kohlenwasserstoffe im Untergrund werden wieder interessant, seit die Preise dafür steigen und manche Rohstoffe fast ausschließlich in Ländern gefördert werden, zu denen die politischen Beziehungen schwierig sind.

Wo die heimischen Schätze – von Gold über Kupfer bis zu Lithium – liegen, wer sie sucht und wann sie abgebaut werden könnten, dieser Frage ist Christoph Seidler nachgegangen. In „Deutschlands verborgene Rohstoffe“ nimmt er die Leser mit auf eine spannende Reise zu den wiedererwachenden Bergbaurevieren, in Labore und Archive. Trotz aller Euphorie, die Seidler teilweise vorfindet, versäumt er es nicht, die Schattenseiten wie mögliche Umweltbeeinträchtigungen anzusprechen. Das zeigt sich etwa in dem ausgewogenen Kapitel über „unkonventionelles Erdgas“ und die zugehörige Fördertechnik „Hydraulic Fracturing“. Dabei werden auch Chemikalien in den Untergrund gepumpt, um die Ausbeute zu erhöhen. Seidler nennt die Argumente der Befürworter wie der Gegner – ohne sich erkennbar auf eine Seite zu schlagen. nes

Christoph Seidler: „Deutschlands verborgene Rohstoffe – Kupfer, Gold und Seltene Erden.“

Hanser-Verlag,

München 2012.

252 Seiten, 18,90 Euro.

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