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Wissen: Die Geschichte der Gefühle erkunden

Wer sich mit der Geschichte der Gefühle beschäftigt, hat mehrere Gründe, optimistisch zu sein. Erstens ist es ein brandneues Forschungsgebiet.

Wer sich mit der Geschichte der Gefühle beschäftigt, hat mehrere Gründe, optimistisch zu sein. Erstens ist es ein brandneues Forschungsgebiet. Wir dürfen also auf Entdeckungen gefasst sein, auf Unerwartetes und Überraschendes. Das macht mir in der Regel mehr Spaß, als eine weitere gelehrte Fußnote zu einem bereits breit erforschten Thema beizusteuern. Zweitens erlaubt es die Ausstattung des Max-Planck-Institutes, historische Forschung großzügiger zu organisieren. So werden wir die Geschichte der Gefühle kulturvergleichend erforschen. Der Kontrast zwischen westlichen und indischen Gesellschaften wird uns, da bin ich hoffnungsfroh, neue Lichter aufsetzen. Drittens schließlich bietet die Berliner Wissenschaftslandschaft unendlich viele Kooperationschancen. Dass ich das Gespräch mit Ökonomen, Ethnologen, Soziologen, Literatur-, Musik- und Kunstwissenschaftlern nicht nur suchen, sondern auch finden werde, ist also so gut wie sicher.

Ute Frevert, 53, ist von Januar an Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Zuvor lehrte und forschte die Historikerin in Yale.

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