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James Gosling, Entwickler von Java.

© AFP

Digitale Pioniere (32): James Gosling: Die Welt spricht Java

James Gosling und sein Team schufen mit Java eine der am weitesten verbreiteten Programmiersprachen. Sie läuft in Bluray-Spielern, Kaffeeautomaten, Smartphones und natürlich in diversen Computern.

Aller Ehren wert

Unabhängig von der Plattform und extrem flexibel: James Gosling und ein Team von Entwicklern kreierten mit Java eine der heute beliebtesten und am weitest verbreiteten Programmiersprachen der Welt. Für seine Leistungen in der Informatik berief der kanadische Generalgouverneur James Gosling zum „Offizier des Kanadischen Ordens“, welches die zweite Stufe der höchsten Auszeichnung für Zivilisten in Kanada darstellt.

Zur Person

Die Programmiersprache Java war nicht das erste Software-Produkt James Goslings, wohl aber das, mit der er einer weiten (IT-)Öffentlichkeit bekannt wurde. Der Kanadier, geboren 1955, studierte Informatik an der Universität Calgary, wo er 1977 mit einem Bachelor abschloss. An der Carnegie-Mellon-Universität promovierte Gosling 1983. Von 1984 bis 2010 arbeitete er beim Computer- und Software-Hersteller Sun Microsystems, in dessen Auftrag er die „Java“ entwickelte. Nachdem Sun vom Datenbank- Hersteller Oracle gekauft worden war, verließ James Gosling nach erheblichen Unstimmigkeiten das Unternehmen. Nach einer einjährigen Auszeit und einem kurzen Intermezzo bei Google entwickelt er heute Software für Liquid Robotics. Die Firma baut autonom agierende Schwimmroboter, die sich mithilfe von Wellenenergie fortbewegen und fortwährend Daten der Ozeane sammeln.

Die Technologie „Java“ besteht aus der Programmiersprache Java und aus einem speziellen technischen Software-Unterbau. Damit läuft Java plattformunabhängig sowohl auf Windows-Computern wie auch unter Linux und auf Macs sowie vielen anderen Computersystemen. Java ist elementarer Bestandteil des am weitesten verbreiteten Smartphone-Betriebssystems Android. Wo Java überall drinsteckt, ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Die Bandbreite reicht von Kaffeemaschinen über Unterhaltungselektronik wie Bluray-Playern bis hin zu Geldautomaten und Verkehrssteuerungsanlagen.

Gut zu wissen

Den Namen „Java“ suchten sich die Entwickler der Legende nach in einem Café aus. Ihre Lieblingskaffeesorte dort hieß „Java“.

Vor 75 Jahren stellte Konrad Zuse den ersten funktionsfähigen Computer Z3 in Berlin vor. Aus diesem Anlass blicken das Zuse-Institut Berlin und der Tagesspiegel am 11. Mai auf einer internationalen Konferenz in die digitale Zukunft: „The Digital Future – 75 Years Zuse Z3 and the Digital Revolution“.  75 Folgen über die wichtigsten Wegbereiter des digitalen Zeitalters zeigen, was bisher geschah steht hier.

Mehr zur Veranstaltung: www.science-match.info

Jan Rähm

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