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Peter Shor

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Digitale Pioniere (46): Peter Shor: Der Codeknacker

Noch sind Verschlüsselungen ziemlich sicher. Quantencomputer könnten sie mithilfes des Algorithmus von Peter Shor knacken.

Aller Ehren wert

Quantencomputer könnten einmal Aufgaben lösen, an denen herkömmliche Rechner scheitern – zum Beispiel Verschlüsselungen knacken. Peter Shor hat einen Algorithmus entwickelt, der den Maschinen der Zukunft sagt, wie sie vorgehen müssen.

Zur Person

Peter Shor (geboren 1959 in New York) ist ein begeisterter und begnadeter Mathematiker. Er studierte am California Institute of Technology und machte 1985 seinen Doktor am Massachusetts Institute of Technology, wo er seit 2003 Professor für Angewandte Mathematik ist.

Berühmt wurde er für den Shor-Algorithmus, mit dem sehr schnell faktorisiert werden kann. So bezeichnen Mathematiker das Zerlegen einer bestimmten Zahl in ihre Faktoren (für die 91 zum Beispiel sind es die 13 und die 7). Herkömmliche Computer, die nur den Zustand „1“ oder „0“ kennen und Rechenoperationen hintereinander ausführen, scheitern damit bei großen Zahlen. Das macht Verschlüsselungscodes so sicher. Quantencomputer operieren mit einem „Sowohl-1-als-auch-0-Zustand“ und arbeiten parallel. Das macht sie beim Faktorisieren mit dem Shor-Algorithmus so schnell, dass sich damit die Sicherung knacken ließe.

Gut zu wissen

So faszinierend Quantencomputer sind, so beschwerlich ist der Weg dorthin. Bisher ist keine Maschine in Sicht, die den Verschlüsselungen ernsthaft gefährlich werden könnte.

Vor 75 Jahren stellte Konrad Zuse den ersten funktionsfähigen Computer Z3 in Berlin vor. Aus diesem Anlass blicken das Zuse-Institut Berlin und der Tagesspiegel am 11. Mai auf einer internationalen Konferenz in die digitale Zukunft: „The Digital Future – 75 Years Zuse Z3 and the Digital Revolution.“  75 Folgen über die wichtigsten Wegbereiter des digitalen Zeitalters zeigen, was bisher geschah. Mehr zur Veranstaltung: www.science-match.info

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