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Wissen: Diskussionen nach außen tragen

Dass Universitäten der Ort für Wissensaustausch sind, ist ihnen ins „Stammbuch“ geschrieben. Der Wissensaustausch allein ist aber zu wenig.

Dass Universitäten der Ort für Wissensaustausch sind, ist ihnen ins „Stammbuch“ geschrieben. Der Wissensaustausch allein ist aber zu wenig. Neue Ideen und Impulse müssen über die Campusgrenze hinaus in den politischen Raum gelangen, um dort Diskussionen zu aktuellen Fragen zu entfachen und Entscheidungswege aufzuzeigen. Die TU Berlin bietet dafür die Bühne. Erst kürzlich präsentierte der Weltklimarat bei uns seinen neuen Sonderbericht zu Erneuerbaren Energien und ihrer Rolle für eine klimafreundliche und nachhaltige Energieversorgung.

Mehr als 1800 Gäste folgten dabei auch den beiden Bundesministern Norbert Röttgen und Annette Schavan, die sich aktiv in die Diskussion über Kosten, Alternativen und den Mix der Energiearten einschalteten. Damit setzen wir eine Reihe von Großveranstaltungen fort, bei der Themen der Klimaentwicklung aus wissenschaftlicher und politischer Sicht öffentlich diskutiert werden. Sei es mit dem weltweit bekannten Klimaforscher Lord Stern oder mit der Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom, die 2009 als erste Frau den Wirtschaftsnobelpreis erhielt.

Auch auf anderen Gebieten tragen unsere Forscher zum öffentlichen Dialog bei. So will die Plattform „Think Berlin“ an der Fakultät Planen Bauen Umwelt die Debatte zur Berliner Stadtentwicklung um eine junge, zugleich wissenschaftliche und praktische Position aus der Architektur und Stadtplanung bereichern. Die Potenziale der innerstädtischen Wasserlagen, die Planungen für die touristisch genutzten Gebiete im Stadtzentrum oder die Nachnutzung der Flughafenareale stehen dabei im Fokus.

Das alles sind Themen, die in unserer Stadt eine große Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, dass Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer die Einladung unserer „Gesellschaft von Freunden“ und mir angenommen hat, um über Brennpunkte in der Stadtplanung am 7. Juli im Lichthof der TU Berlin zu sprechen.

Auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, können sich aktiv einbringen. Die nächste Möglichkeit bietet die „Lange Nacht der Wissenschaften“ am 28. Mai. In 26 TU-Häusern auf dem Campus Charlottenburg und in Wedding zeigen wir mehr als 250 Forschungsprojekte. Beteiligen Sie sich an der Diskussion über die Berliner Magistralen, fahren Sie elektro-mobil um den Ernst-Reuter-Platz, kosten Sie unser alkoholfreies TU-Bier oder schauen Sie bei der Bändigung der Hochspannung zu. An fast jeder TU-Station gibt es außerdem Informationen zu unseren Studienangeboten, für die der Bewerbungsschluss am 15. Juli ist. Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch ein.

Der Autor ist Präsident der TU Berlin.

Jörg Steinbach

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