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Eberhard Lämmert.

© Mike Wolff

Eberhard Lämmert ist tot: Berliner Germanist starb im Alter von 90 Jahren

Mit Eberhard Lämmert hat die deutsche Germanistik einen ihrer prägenden Köpfe verloren. Der Literaturwissenschaftler starb am Sonntag im Alter von 90 Jahren.

Der Berliner Germanist und Literaturwissenschaftler Eberhard Lämmert ist tot. Wie das Deutsche Literaturarchiv Marbach am Montag mitteilte, starb Lämmert am Sonntag; er wurde 90 Jahre alt. „Mit Eberhard Lämmert verlieren die deutschen Geisteswissenschaften einen ihrer herausragenden Köpfe“, würdigte ihn Ulrich Raulff, Direktor des Literaturarchivs.
Über viele Jahrzehnte war Lämmerts Wirken eng mit Berlin und der Freien Universität verbunden. Von der Universität Bonn, wo der junge Germanist mit seiner Dissertation über die „Bauformen des Erzählens“ ein Standardwerk der Literaturwissenschaft geschaffen hatte, kam er 1961 als Professor an die FU.

1976 kehrte er als Präsident an die FU zurück

Ein Schwerpunkt seiner früh auch international beachteten Arbeit war die Sozialgeschichte der Schriftsteller und die Wirkungsgeschichte der Literatur des 18. Jahrhunderts. Hochschulpolitisch profilierte sich Lämmert als Linksliberaler, suchte erfolgreich den Dialog mit der studentischen Protestgeneration. Lämmert erhielt einen Ruf nach Heidelberg, kehrte aber 1976 als Präsident an die Freie Universität zurück. Gleichzeitig übernahm er die Leitung des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Lämmert wurde Präsident der Schillergesellschaft und des Literaturarchivs Marbach sowie Gründungsdirektor des Zentrums für Literaturforschung Berlin (ein ausführlicher Nachruf folgt).

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