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Energie aus der Tiefe: „Georeaktoren“ könnten noch heute aktiv sein

Die Erde erzeugt, wie viele andere Planeten auch, in ihrem Inneren immer noch mehr Energie, als sie von außen von der Sonne erhält. Der Energieüberschuss könnte aus „Georeaktoren“ stammen.

Von Rainer Kayser, dpa

Die Erde erzeugt, wie viele andere Planeten auch, in ihrem Inneren immer noch mehr Energie, als sie von außen von der Sonne erhält. Der Energieüberschuss könnte aus „Georeaktoren“ stammen. Darauf deuten Neutrinodetektoren hin, die einen stetigen Strom dieser Elementarteilchen aus dem Inneren der Erde registrieren. Ihre Energie passt zu der These, dass sie Nebenprodukte nuklearer Reaktionen sind.

Unklar ist, ob diese Reaktionen als natürliche Radioaktivität mehr oder weniger gleich verteilt im Erdmantel ablaufen oder ob es in bestimmten Regionen Ansammlungen spaltbaren Materials gibt, die als Georeaktor aktiv sind.

Eines allerdings ist sicher: Eine weitere gigantische Atomexplosion im Erdinneren müssen wir nicht befürchten. Die Stoffe, die angeblich vor 4,5 Milliarden Jahren die nukleare Katastrophe ausgelöst haben, haben eine geologisch gesehen kurze Halbwertszeit und sind inzwischen nahezu vollständig zerfallen.

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