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Quantentechnik: Das Bild zeigt die Atomuhr CSF 1 in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.

© dpa

EU will drittes „Flaggschiff“ für Forschung: Europa investiert eine Milliarde Euro in Quantentechnik

Die Europäische Kommission hat ein drittes Forschungsfeld ausgewählt, das als „Flaggschiff“-Projekt großzügig gefördert werden soll. Rund eine Milliarde Euro sollen über zehn Jahre in die Entwicklung von Quantentechnologien fließen.

Diese sind unter anderem für sichere Datenkommunikation, schnellere Computer und bessere Schwerkraftsensoren oder Atomuhren nützlich.

Seit 2014 laufen bereits zwei „Flaggschiff“-Vorhaben zu Graphen beziehungsweise zu einem Computermodell des menschlichen Gehirns (das umstrittene Human Brain Project). Während diese beiden Projekte in einem harten Wettbewerb ermittelt und öffentlichkeitswirksam vorgestellt wurden, hat das Quanten-Projekt laut „Science“ ohne formalen Wettbewerb den Zuschlag erhalten. Bemerkenswert ist, dass die offizielle Vorstellung des Vorhabens in einer langen Mitteilung der EU zur Digitalisierung der Industrie genannt ist: im hinteren Teil mit wenigen Worten.

In der ersten Runde der Flaggschiff-Initiative hatten es die Quantenforscher nicht einmal bis unter die sechs Finalisten geschafft. „Das aktuelle Forschungskonzept ist besser durchdacht und mit den Fachkollegen abgestimmt als beim letzten Mal“, sagt Ignacio Cirac vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und einer der Initiatoren dem Fachmagazin „Science“. Grundlage ist ein „Quantum Manifesto“, das Cirac und Kollegen aus Forschung und Industrie auf Anregung der EU-Kommission verfasst haben. Darin erläutern sie, was sie mit dem Geld anfangen würden. Die formale Bekanntgabe soll Mitte Mai auf einer Konferenz in Amsterdam erfolgen.

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