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Wissen: Experten: EU braucht Elitewettbewerb

Die EU soll eine europaweite Exzellenzinitiative nach deutschem Vorbild anstoßen. Das empfiehlt die Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI) in ihrem von der Bundesregierung beauftragten „Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands“.

Die EU soll eine europaweite Exzellenzinitiative nach deutschem Vorbild anstoßen. Das empfiehlt die Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI) in ihrem von der Bundesregierung beauftragten „Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands“. Die „noch überwiegend national ausgerichtete“ Forschungspolitik der EU müsse dringend stärker zusammengeführt werden, erklären die sechs Professoren. Kein einziges europäisches Land sei allein in der Lage, gegen die wachsende Konkurrenz aus Asien und Nordamerika zu bestehen. Bereits bewährt hat sich aus Sicht der Gutachter der im Jahr 2007 eingeführte Europäische Forschungsrat (ERC). Allerdings zeige sich, dass zwar viele deutsche Wissenschaftler in einem „harten Wettbewerb“ Mittel vom ERC einwerben. Sie seien aber oft nicht in Deutschland tätig. Deutsche Hochschulen litten an bürokratischen Abläufen, starren Besoldungsregeln, dem Beamtentum und zu hohen Lehrdeputaten.

Für „intransparent und innovationshemmend“ hält die Kommission die Finanzierung der außeruniversitären Institute. Sie schlägt einen einheitlichen Finanzierungsschlüssel vor. 70 Prozent solle der Bund tragen, 30 Prozent die Länder. Die Zentralisierung von Bundesmitteln in der Forschung lehnt die Kommission ab und kritisiert den Wechsel des Kieler Geomar-Instituts von der Leibniz- zur Helmholtz-Gemeinschaft.

Die Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft lobten den Vorschlag. akü

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