zum Hauptinhalt

FESTAKT IM AUSWÄRTIGEN AMT: Hans-Joachim Gehrkes dramatischer Appell

Der Neuanfang von Friederike Fless als Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts ist verbunden mit dem Abschied von Hans-Joachim Gehrke in den Ruhestand. Der Althistoriker (Jahrgang 1945) leitete das DAI seit 2008, als Nachfolger von Hermann Parzinger, der damals an die Spitze der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wechselte.

Der Neuanfang von Friederike Fless als Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts ist verbunden mit dem Abschied von Hans-Joachim Gehrke in den Ruhestand. Der Althistoriker (Jahrgang 1945) leitete das DAI seit 2008, als Nachfolger von Hermann Parzinger, der damals an die Spitze der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wechselte. Beim Festakt im Auswärtigen Amt zur Amtsübergabe an Friederike Fless zog Gehrke eine gemischte Bilanz. In seine Amtszeit fiel die weitere Expansion des DAI, so konnte eine Außenstelle in Peking eröffnet werden. Doch Gehrke richtete einen dramatischen Appell an das Auswärtige Amt – vertreten durch Staatssekretär Peter Ammon – das Institut nicht durch weitere Mittelkürzungen zu gefährden. Der in den letzten Jahren erreichte Etat von rund 30 Millionen Euro wurde für 2011 um acht Prozent gekürzt. Dies sei „nicht akzeptabel“, sagte Gehrke. Unter dem Applaus der Festgäste forderte er eine Gleichstellung mit Forschungseinrichtungen wie der Max-Planck-Gesellschaft, die durch den Pakt für Forschung jährliche Zuwächse von fünf Prozent erhalten. Friederike Fless beklagte das „Disziplinensterben“ in den kleinen Fächern durch Kürzungen am DAI und Universitäten – und mahnte ausreichende Mittel für die „nicht ganz kostenfreie Erhaltung unseres gemeinsamen Weltkulturerbes“ an. -ry

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false