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Wissen: Fliegendes Labor geht an den Start DLR-Forschungsflieger soll dieses Jahr abheben

Nach mehreren Verzögerungen soll es endlich losgehen. Der neue Atmosphärenforschungsflieger „Halo“ werde demnächst weitere Zulassungen erhalten und noch in diesem Jahr mit wissenschaftlichen Missionen beginnen.

Nach mehreren Verzögerungen soll es endlich losgehen. Der neue Atmosphärenforschungsflieger „Halo“ werde demnächst weitere Zulassungen erhalten und noch in diesem Jahr mit wissenschaftlichen Missionen beginnen. Das sagte Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestern vor Journalisten in Berlin. Halo (Altitude and Long Range Research Aircraft) ist eine Gulfstream G 550, die für den Forschungsbetrieb aufwendig umgebaut wurde. Genau das habe den Start immer wieder verzögert, erläuterte Wörner. Unter anderem befinden sich jetzt an der Außenhaut Messinstrumente. Nachdem vor zwei Jahren ein Verkehrsflugzeug in einen Gänseschwarm geriet und auf dem Hudson-River notwassern musste, seien die Anforderungen verschärft worden. „Nun muss auch belegt werden, dass die Halo-Geräte beim Zusammenstoß mit Vögeln nicht abbrechen und in die Triebwerke geraten können.“ Halo fliegt bis 15 Kilometer hoch und 8000 Kilometer weit. So sollen die Vorgänge in der Atmosphäre umfassender untersucht werden, als das bisher möglich ist.

Darüber hinaus gab Wörner einen Ausblick auf weitere wichtige Vorhaben. Dazu gehören Elektromobilität, die Batterieforschung und die Entwicklung neuer Eisenbahnzüge, die aerodynamisch optimiert werden. In der Raumfahrt steht neben den Experimenten auf der Internationalen Raumstation (ISS) der Start der unbemannten Kapsel „Shefex“ auf dem Programm. Sie besteht aus speziellen, hitzebeständigen Materialien und wird beim Wiedereintritt in die Atmosphäre Daten sammeln. Die können helfen, eine europäische rückkehrfähige Raumkapsel zu entwickeln, die etwa zum Materialtransfer zwischen Erde und ISS dienen kann.

Zudem werden in der neuen DLR-Sparte „Sicherheitsforschung“ bestehende Projekte enger zusammengeführt. Dazu gehören Arbeiten an unbemannten Fluggeräten, besonders harten Werkstoffen, Kommunikation per Laser sowie Katastrophenmanagement mittels Satellitenbildern. nes

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