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Forschung: Stammzellen gewonnen, Embryo lebt

Dem Amerikaner Robert Lanza von der Biotechnik-Firma ACT ist es gemeinsam mit seinem Forscherteam gelungen, embryonale Stammzellen zu gewinnen, ohne dabei den Embryo zu zerstören. Das berichten die Wissenschaftler im Fachblatt „Cell Stem Cell“.

Embryonale Stammzellen gelten als wichtige Quelle für künftige Therapien, falls körpereigenes Gewebe zerstört worden ist – etwa bei Diabetes oder Parkinson. Bisher müssen jedoch Embryonen zerstört werden, um diese Stammzellen herzustellen. Lanza ist es nun gelungen, mit einem schonenden Verfahren lediglich ein oder zwei Zellen aus einem frühen Embryo herauszutrennen. Aus diesen wenigen Zellen werden dann Stammzellen kultiviert. Der Embryo selbst überlebt und bleibt entwicklungsfähig.

Bereits 2006 hatte Lanza mit einer ähnlichen Untersuchung Furore gemacht. Nach der Veröffentlichung der Studie musste er aber zugeben, dass die Embryonen während der Stammzellgewinnung doch zerstört worden waren. Mit Hilfe eines verbesserten Verfahrens gelang es diesmal, 85 Prozent der Embryonen am Leben zu erhalten. Die von Lanza verwandte Methode ähnelt dem Vorgehen bei der Präimplantationsdiagnostik. Dabei werden einem frühen Embryo Zellen entnommen, um diese vor dem Einpflanzen des Embryos in die Gebärmutter auf Erbleiden zu testen. wez

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