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Wissen: Forschungsorganisationen unentschieden bei Frauenquote

Die Vorsitzenden von acht großen Forschungsorganisationen sind uneins über eine Frauenquote in der Wissenschaft. Bei einer Umfrage der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ sprachen sich vier Vorsitzende für und vier gegen eine Quote aus, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Wissenschaft zu steigern.

Die Vorsitzenden von acht großen Forschungsorganisationen sind uneins über eine Frauenquote in der Wissenschaft. Bei einer Umfrage der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ sprachen sich vier Vorsitzende für und vier gegen eine Quote aus, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Wissenschaft zu steigern.

Für eine Frauenquote, die sich am Anteil der potenziellen Kandidatinnen in den Fächern orientiert, plädiert demnach Jürgen Mlynek, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Eine „Quote auf Zeit“, bis genügend Frauen auf Führungspositionen gerückt seien, befürwortet Ernst Theodor Rietschel, der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft. Eine Quotenregelung als „letztes Mittel“ schließen auch Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrats, und Ernst-Ludwig Winnacker, der Generalsekretär des Europäischen Forschungsrates, nicht aus.

Explizit gegen eine Quote sind der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Matthias Kleiner, sowie Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz. Sie sprechen sich dafür aus, dass die Hochschulen in den jeweiligen Fächern selbst Ziele für die Steigerung des Frauenanteils festlegen. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck- Gesellschaft, will statt einer Quotenregelung Frauen und Familien besser fördern. Der Präsident des Hochschulverbandes, Bernhard Kempen, sagte, bei einer Quote stünde jede Professorin „unter dem Verdacht, wegen des Geschlechterproporzes und nicht wegen Eignung berufen worden zu sein“.

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