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FUSION DER FORSCHUNG: Aus dem Labor direkt ans Bett der Patienten

Im „gemeinsamen Forschungsraum“ des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (Big) werden die klinische Grundlagenforschung aus dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) und „patientenorientierte“ klinische Forschung aus der Charité zusammengeführt. Entstehen soll ein Modellprojekt der translationalen Forschung: Erkenntnisse aus der molekularbiologischen Forschung des MDC sollen schneller zum Wohle der Charité-Patienten angewandt werden.

Im „gemeinsamen Forschungsraum“ des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (Big) werden die klinische Grundlagenforschung aus dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) und „patientenorientierte“ klinische Forschung aus der Charité zusammengeführt. Entstehen soll ein Modellprojekt der translationalen Forschung: Erkenntnisse aus der molekularbiologischen Forschung des MDC sollen schneller zum Wohle der Charité-Patienten angewandt werden. Die Wissenschaftler und Ärzte wollten organübergreifende Mechanismen von Krankheitsprozessen einzelner Patienten besser verstehen und daraus neue Therapien entwickeln. Ein Vorteil für das MDC wird es dabei sein, leichter als bisher Zugang zu den Patienten der Charité zu haben. Eng kooperieren sollen die beteiligten Forscher auch zu Querschnittsthemen wie Immunologie, regenerativer Medizin, seltenen Krankheiten, Entwicklungsstörungen, geschlechtsspezifischer Medizin oder bei Therapieresistenzen. Damit werde „erstmals in Deutschland ein ganzheitlicher, systemmedizinischer Forschungsansatz verfolgt“, erklärt MDC-Chef Walter Rosenthal. Eine große Rolle in der Arbeit des BIG soll die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses spielen. Junge Wissenschaftler und angehende Ärzte erhalten „mehr Chancen zu eigenständiger Forschungsarbeit“. Sie sollten in „Tandem-Teams“ zusammenarbeiten und dafür „geschützte Forschungszeiten“ erhalten. Geplant seien auch neue Master- und Graduiertenprogramme sowie eine Ausbildung zum „physician scientist“ (forschender Arzt). -ry

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