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Geschichte: Unsere Vorfahren stiegen als Zweibeiner von den Bäumen

Eine alte Frage der Evolutionsbiologen ist offenbar beantwortet: Der frühe Mensch hat den aufrechten Gang nicht entwickelt, nachdem er eine Weile vierbeinig am Boden lebte wie der Gorilla, sondern er nutzte schon in den Bäumen lebend eine Art Zweibeinigkeit wie Schimpansen und Bonobos.

Das berichten Daniel Schmitt und Tracy Kivell von der Duke Universität in Durham (US-Staat North Carolina), nachdem sie die Handknochen verschiedener Menschenaffen untersucht hatten.

Wie die Wissenschaftler im Fachjournal „PNAS“ schreiben, ähneln die Knochen baumlebender Schimpansen und Bonobos denen des Menschen weitaus stärker als jene bodenlebender Gorillas. Schimpansen und Bonobos haben bereits vor etwa sieben Millionen Jahren einen Handknöchelgang entwickelt, der gerade für das Leben auf Bäumen geeignet ist. „Sie laufen mit ihren Handknöcheln in gebeugten Positionen, so dass mehr Druck auf den Handgelenken liegt“, beschreiben die Forscher. Offenbar haben beide Primatenarten diesen Gang unabhängig voneinander entwickelt. Dabei haben sich spezielle Handbeugen herausgebildet, die das Handgelenk vor Überdehnung schützen. Diese Merkmal sei auch bei Menschen zu finden.

Daraus schließt das Wissenschaftlerteam, dass der Mensch sich im Laufe der Evolution nicht einfach immer mehr vom Boden aufgerichtet hat. Vielmehr sei er als Zweibeiner von den Bäumen gestiegen, und seine Vorderpfoten hätten sich dann zu reinen Greifhänden weiterentwickelt. wsa

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