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Wissen: Gesichterlesen: Angst besonders schnell erkannt

Glückliche oder ängstliche Gesichter zu unterscheiden, ist nicht schwer. Aber wir nehmen Angst im Gesicht eines anderen Menschen viel schneller wahr als jedes andere Gefühl, berichten amerikanische Wissenschaftler im Fachblatt „Emotion“ über ihre Forschungsergebnisse.

Glückliche oder ängstliche Gesichter zu unterscheiden, ist nicht schwer. Aber wir nehmen Angst im Gesicht eines anderen Menschen viel schneller wahr als jedes andere Gefühl, berichten amerikanische Wissenschaftler im Fachblatt „Emotion“ über ihre Forschungsergebnisse. Denn es ist sinnvoll, Signale einer Bedrohung in der näheren Umgebung direkt zu erkennen - und Angst in den Augen anderer Menschen ist so ein Signal.

„Wir glauben, dass das Gehirn gewisse Anzeichen erkennen kann, bevor wir uns selbst dessen bewusst sind. Dadurch weist unsere Aufmerksamkeit bei eventuellen Gefahren direkt in die richtige Richtung“, schreibt David Zald von der Vanderbilt-Universität in Nashville. Die vor Angst geweiteten Augen sind dabei das entscheidende Signal, denn sie haben eine besondere Form, in der das Weiße mehr gesehen wird als sonst.

Dagegen dauerte es bei glücklichen Gesichtern immer am längsten, bis diese wahrgenommen wurden. Wahrscheinlich, weil glückliche Gesichter auch gleichzeitig Sicherheit ausstrahlen. Und wenn „etwas sicher ist, müssen wir hier auch keine erhöhte Aufmerksamkeit zeigen“, ergänzt Zald. Er will nun untersuchen, wie sich diese Informationen auf unser Verhalten auswirken. wsa

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