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Wissen: Gestresste Darmzellen helfen Keimen

Mitunter profitieren Krankheitserreger sogar von einer Gegenreaktion des Körpers, haben amerikanische Forscher am Beispiel von Listerien zeigen können. Die Lebensmittelkeime heften sich an ein Protein von Darmzellen an, um in den Blutstrom einzudringen.

Mitunter profitieren Krankheitserreger sogar von einer Gegenreaktion des Körpers, haben amerikanische Forscher am Beispiel von Listerien zeigen können. Die Lebensmittelkeime heften sich an ein Protein von Darmzellen an, um in den Blutstrom einzudringen. Eben dieses Protein wird verstärkt produziert, wenn der Körper die Anwesenheit der Keime im Darm bemerkt. „Möglicherweise stellen die Wirtszellen mehr von diesem Protein her, um sich selbst gegen ein belastendes Ereignis, wie es eine Infektion darstellt, zu wappnen“, erklärt Kristin Burkholder von der Purdue-Universität in West Lafayette. Damit werde den Keimen allerdings das Überwinden der Darmbarriere erleichtert.

Burkholder und ihr Doktorvater Arun Bhunia führten ihre Versuche mit Listeria monocytogenes durch. Menschen nehmen das Bakterium typischerweise über Fleisch, Milchprodukte oder auch über Salat auf. Meist bleibt dies ohne Konsequenzen, bei Ungeborenen oder abwehrschwachen Menschen kann jedoch eine Blutvergiftung oder ein Befall des Zentralnervensystems die Folge sein. JKM

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