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Begehrte Beute. Wegen ihrer Stoßzähne werden Elefanten illegal gejagt. Ihr Bestand nehme jährlich um zwei Prozent ab, berichten Wissenschaftler.

© David Daballen/PNAS/dpa

Gier nach Elfenbein: Wilderei setzt Elefanten erheblich zu

Die illegale Jagd hat gefährliche Ausmaße erreicht. Das Überleben der Tierart ist gefährdet, warnen Forscher.

Wilderei setzt Afrikanischen Elefanten dramatisch zu. Einer Studie zufolge sind die Bestände über den Kontinent hinweg seit 2010 um durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr geschrumpft. Forscher um den US-Biologen George Wittemyer von der Colorado State University analysierten Daten zu Demografie und Todesursachen von Elefanten aus ganz Afrika. Dies sei die erste Einschätzung zum Ausmaß der Wilderei auf regionaler und kontinentaler Ebene, schreiben sie im Fachmagazin „PNAS“.

Die Autoren kombinierten lokale mit überregionalen Daten und begutachteten unter anderem Elefantenkadaver in Kenias Samburu Nationalpark, um illegale und natürliche Todesursachen zu beziffern. Diese Daten übertrugen sie auf die gesamtafrikanische Elefantenpopulation. Während zwischen 1998 und 2008 noch durchschnittlich 0,6 Prozent der Afrikanischen Elefanten illegal getötet wurden, stieg die Zahl danach deutlich an. Auf dem Höhepunkt im Jahr 2011 erlegten Wilderer etwa acht Prozent der Elefanten. Die illegale Elefantenjagd setze den Populationen dermaßen zu, dass ihr Überleben gefährdet sei, warnt Wittemyer. Das Ausmaß der Wilderei steige mit den Schwarzmarktpreisen für Elfenbein, berichten die Wissenschaftler. Um die Wilderei einzudämmen, müsse man vor allem die Nachfrage drosseln, insbesondere in Ostasien. (dpa)

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