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Gleichstellung: Leibniz macht die Frauenquote verbindlich

Die Leibniz-Gemeinschaft will erstmals eine verbindliche Quote für Frauen festlegen. Dies hatte der Wissenschaftsrat im Mai dieses Jahres von den Wissenschaftsorganisationen gefordert.

Bis 2017 soll in den Instituten der Leibniz-Gemeinschaft auf jeder Qualifikationsstufe der Frauenanteil erreicht werden, der auf der darunterliegenden Ebene besteht. Diese Zielvorgabe nach dem Kaskadenmodell soll ab 2013 in die Programmbudgets der 86 Institute aufgenommen werden, erklärte der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Karl Ulrich Mayer, am Freitag in Berlin. Damit solle der Anteil von Frauen vor allem in wissenschaftlichen Führungspositionen erhöht werden.

Derzeit sind 10,8 Prozent der Institutsleitungen mit Frauen besetzt (Stand 2011), 2005 waren es sechs Prozent. Bei den Abteilungsleitungen sind es 25,8 Prozent – doppelt so viele wie sechs Jahre zuvor. Besonders groß ist der Abstand zwischen Postdoktorandinnen (43 Prozent) und Professorinnen: Auf der Besoldungsstufe C3/W2 beträgt der Frauenanteil 14,7 Prozent, auf C4/W3 sind es 9,6 Prozent. Die Quote soll die Unterschiede in den Disziplinen berücksichtigen.

Eine „verbindliche und umgehende“ Einführung von Frauenquoten an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen hatte im Mai dieses Jahres der Wissenschaftsrat gefordert. Bislang verlaufe die 2006 gestartete „Offensive für Chancengleichheit“ schleppend, hieß es.

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