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Wissen: Glückliche Kühe, mehr Milch

Forschung zum Lachen: Spaß-Nobelpreise vergeben

Nun ist es bewiesen: Glückliche Kühe geben mehr Milch. Catherine Douglas und Peter Rowlinson von der britischen Newcastle-Universität fanden heraus, dass Kühe mit einem Namen wie Daisy, Buttercup oder Bessie mehr Milch produzieren als ihre anonymen Artgenossen. Für diese Entdeckung sind die Wissenschaftler mit einem besonderen Preis geehrt worden. Sie erhielten am Donnerstag in der Harvard- Universität im amerikanischen Cambridge den Ig-Nobelpreis für Veterinärmedizin. Die vom Magazin „Annals Of The Improbable Research“ vergebene Auszeichnung ehrt Forschung, die Menschen „zunächst zum Lachen und dann zum Nachdenken“ bringt.

Douglas widmete ihren Preis Purslane, Wendy und Tina – „den nettesten Kühen, die ich je kennengelernt habe“. Insgesamt hatte sie mit ihrem Kollegen 516 Kühe unter die Lupe genommen. Die „getauften“ Tiere gaben in den zehn Monaten ihrer Melkzeit bis zu 270 Liter mehr Milch als die namenlosen Kühe.

Den Ig-Nobelpreis für Medizin erhielt der 83-jährige US-Forscher Donald Unger für 60 Jahre Knöchelknacken. Seine Mutter hatte ihm die schlechte Angewohnheit einst mit dem Hinweis verboten, er ruiniere damit seine Hände. Seither ließ Unger sechs Jahrzehnte lang Tag für Tag die Knöchel seine linken Hand schnackeln, die andere blieb verschont. Ergebnis: Seine Mutter behielt unrecht. „Ich schau mir meine Finger an und sehe an keiner Hand auch nur den geringsten Anflug von Arthritis“, triumphierte er.

Der besonders begehrte Friedenspreis ging an ein Team der Universität Bern in der Schweiz. Die Forscher wollten durch handgreifliche Experimente herausfinden, ob für Schläge auf den Kopf eine volle oder eine leere Bierflasche besser geeignet ist. Letztlich ergaben sich allerdings keine großen Unterschiede.

Der Name der Auszeichnung – Ig-Nobel – ist ein Wortspiel mit dem englischen Ausdruck „ignoble“, der schändlich oder lächerlich bedeutet. dpa

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