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TU-Präsident Christian Thomsen.

© TU Berlin/David Ausserhofer

Gremienwahl an der TU Berlin: Präsident Christian Thomsen gestärkt

Die Liste des Präsidenten, die "Liberale Mitte" gewinnt einen Sitz hinzu. Unterdessen muss Thomsen die TU Berlin auf neue Sparmaßnahmen vorbereiten.

Christian Thomsen, der Präsident der TU Berlin, geht gestärkt aus den Gremienwahlen an der Uni  hervor. Seine Liste, die „Liberale Mitte“, gewann im Akademischen Senat einen Sitz hinzu und ist nun mit fünf Professoren vertreten. Die Professoren der „Reformfraktion“, die Thomsen bei den Präsidentenwahlen vor einem Jahr unterstützt hatten, behielten ihre drei Sitze. Hingegen verlor die konservative Liste „Unabhängige Politik – IUP“ einen Sitz und hat nun noch drei Professoren im Senat. Die „IUP“ hatte bei den Präsidentenwahlen Thomsens Gegenkandidaten, den damaligen Amtsinhaber Jörg Steinbach, unterstützt, der Thomsen deutlich unterlegen war. Die „Fakultätsliste“, die damals ebenfalls hinter Steinbach stand, behält ihre beiden Sitze. Im akademischen Mittelbau bleibt alles wie gehabt, ebenso wie bei den nicht-wissenschaftlichen Mitarbeitern.

Die neue studentische Liste „Profs abschaffen“ erreichte einen Achtungserfolg. Sie schaffte zwar nicht den Sprung auf einen der 25 Sitze im Akademischen Senat. Wohl aber errang sie einen Sitz der 61 Sitze im Erweiterten Akademischen Senat und kann nun dort auf ihr Ziel hinwirken, die Zeit „der alten schlauen Männer mit sperrigem Habitus“ zu beenden.

TU-Präsident Thomsen bereitet die TU unterdessen auf weitere Sparmaßnahmen vor. Der Haushalt müsse konsolidiert werden, sagte er der „TU intern“. Andernfalls werde sich das existierende Finanzloch von zehn Millionen Euro in den Jahren 2016 und 2017 jeweils um weitere drei Millionen Euro vergrößern. Bestimmte Fachgebiete würden womöglich mit der anstehenden Strukturreform entfallen. Die Berliner Universitäten wurden in den Hochschulverträgen verpflichtet, ihre Strukturpläne – also die Verteilung der Professuren auf die Fachgebiete – neu abzustimmen, was konfliktträchtig ist.

In der Verwaltung strebt das TU-Präsidium trotz der schwierigen finanziellen Lage keine „Stellenstreichungen in großem Maßstab“ an, sondern suche nach „intelligenten Lösungen“. Durch eine bessere Ausnutzung der Räume könne die TU womöglich auf ein „mittelgroßes Haus“ verzichten und Miete sparen. Betriebsferien über den Jahreswechsel, wie es sie an der FU und der Humboldt-Universität schon gibt, könnten 200 000 Euro sparen.

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