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Tief im Ozean. An diesem Schlot wurde die Rekordtemperatur gemessen.

© dpa

Heiße Röhre am Meeresgrund: Forscher messen Rekordtemperatur im Pazifik

378 Grad: Nahe dem Inselstaat Vanuatu weit nordöstlich vor Australien haben Wissenschaftler die bisher heißeste Stelle im Pazifik entdeckt.

Sie habe 378 Grad Celsius und befinde sich 1850 Meter tief am Meeresboden, teilt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover mit. Das sei ein neuer Höchstwert. Eine heißere Stelle mit 403 Grad kenne die globale Forschergemeinde bisher nur aus dem Atlantik, sagte der BGR-Experte Ulrich Schwarz-Schampera.

Die außergewöhnliche Temperatur maßen die Forscher mithilfe eines Tauchroboters an einem „Schwarzen Raucher“, der mit knapp vier Metern Höhe an den Tropfstein in einer Höhle erinnert. Aus seiner Öffnung strömt heißes, metallreiches Wasser aus dem Meeresboden.

Außerdem entdeckte die Expedition Spuren von Gold. Ob es sich um ein bemerkenswertes Vorkommen des Edelmetalls handelt, sei noch nicht klar. „Es sieht aber vielversprechend aus“, sagte der BGR-Experte. Das Gebiet liege im Hoheitsgebiet Vanuatus. Der Inselstaat habe die Untersuchungslizenz auf Gold an einen Dienstleister vergeben. Die BGR ihrerseits hat nur eine Erlaubnis für Forschungsvorhaben. „Wir wollen verstehen, wie große Goldlagerstätten entstehen“, erklärte Schwarz-Schampera. Genügend Wissen zu Vorkommen, Formationen und Entstehung ließe Rückschlüsse auf lukrative Gebiete anderswo zu. dpa

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