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Forscherin in der Berliner Staatsbibliothek

©  Mike Wolff

Hochschule von morgen: Unis vor digitalen Herausforderungen

Die deutschen Unis setzen auf soziale Medien - gut so! Die wahren digitalen Herausforderungen liegen aber ganz woanders. Ein Kommentar.

Ein Eichhörnchen, das seit Jahren Stammgast in der Uni-Druckerei ist und dort liebevoll gefüttert wird: Mit diesem Bild rührte die TU Berlin unlängst auf dem Bilderdienst „Instagram“ die Netzgemeinde. Nun dürfte das für viele Altvordere genauso viel mit Wissenschaft zu tun haben wie die Abermillionen Katzenbilder, die online kursieren: nämlich gar nichts.

Es besteht dennoch kein Anlass zu kulturpessimistischen Klagen. Denn dass Unis sich aufmachen, ihre Studierenden auf sozialen Netzwerken zu erreichen, sollte selbstverständlich sein. Es zeigt, dass Hochschulen den medialen Wandel verstanden haben: Einsam im Elfenbeinturm kann man die Menschen draußen schlecht für sich begeistern.

Die wahren digitalen Herausforderungen liegen für die Wissenschaft aber woanders. Man denke an den „Open Access“: Dass Forscher jederzeit online Aufsätze, Datensätze, Ergebnisse ihrer Kollegen nutzen können, steht noch immer in den Sternen. Das Urheberrecht behindert sogar virtuelle Semesterapparate, bei denen Studierende im Internet auf ihre Seminarliteratur zurückgreifen. Erst wenn solche Schranken fallen, sind die Unis wirklich im digitalen Zeitalter angekommen.

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