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Hochschulen: Bachelor soll länger werden

Bundesbildungsministerin Schavan will sich in den Bologna-Prozess einmischen. Sie hat Studierende, Rektoren, Vertreter der Länder und Hochschullehrer zu Gesprächen eingeladen.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) findet, dass es bei der Umsetzung der Bachelor-Reform eine „Fixierung auf sechs Semester“ gibt. „Da müssen wir nacharbeiten“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Ausgabe vom Sonnabend). Darum habe sie Studierende, Rektoren, Vertreter der Länder und Hochschullehrer am 7. Juli zu Gesprächen eingeladen.

Selbst wenn die Bologna-Reform zum Teil nicht gut umgesetzt worden sei, seien mit ihr aber „viele interessante und neue Studiengänge entstanden“. Auslandsaufenthalte oder Studienortswechsel seien noch immer möglich. „Sie müssen nur durch Kooperationen der Hochschulen besser organisiert werden. Auch da ist Bewegung dringend nötig“, sagte Schavan. „Das werde ich aktiv vorantreiben.“ Schavan erklärte auch, sie habe weder die streikenden Studierenden noch den Streik als „gestrig“ bezeichnet, sondern „nur erklärt, dass wer den Ausstieg Deutschlands aus der europäischen Hochschulreform fordert, gestrig wirkt“. Schavan kritisierte, die SPD, die vor zehn Jahren die Bundesbildungsministerin stellte, habe die Hochschulen mit den Kosten der Bologna-Reform alleingelassen.

Allerdings hatte der hessische Ministerpräsident Roland Koch damals gegen das von der Bundesregierung unterstützte Bologna-Zentrum der Hochschulrektorenkonferenz eine Verfassungsklage angestrengt. Das Argument: Die Finanzierung der Hochschulen sei Ländersache. akü

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