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Hochschulen: Titelhandel auch an der HU?

Neben der Freien Universität und der Charité soll auch die Humboldt-Universität in den Handel mit Doktortiteln verstrickt sein.

Ist auch die Humboldt-Universität in den Handel mit Doktortiteln verstrickt? Nach einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ vom Dienstag soll es laut „Ermittlungskreisen in Köln“ an der HU „mehr Fälle als an der FU“ geben. Der Kölner Oberstaatsanwalt Günther Feld wollte gestern auf Anfrage dazu keine Stellung nehmen. Die Staatsanwaltschaft gebe den Medien grundsätzlich keine Auskunft zu einzelnen Universitäten. An der HU hieß es am Dienstag, man gehe dem Hinweis nach. Bis jetzt habe die Universität aber „keine Erkenntnisse, dass ein Mitarbeiter der Uni betroffen ist“, sagte HU-Sprecher Thomas Richter.

Oberstaatsanwalt Feld kritisiert unterdessen das Nachrichtenmagazin „Focus“. Die dort genannten Städtenamen seien „zum Teil falsch“. So seien Bayreuth und Ingolstadt – ein Standort der Uni Eichstätt – nicht betroffen. Aufgrund der Medienberichte überlege die Staatsanwaltschaft nun, „die einzelnen Unis vorab zu informieren, ob sie von Ermittlungen betroffen sind“. Die FU hatte in der vergangenen Woche auf Anfrage erfahren, dass ein ehemaliger FU-Assistent vom „Institut für Wissenschaftsberatung“ in Bergisch Gladbach Geld erhalten haben soll. Die FU-Leitung und andere Hochschulen hatten die Informationspolitik der Staatsanwaltschaft Köln kritisiert. -ry

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