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Humboldt-Universität Berlin: HU stimmt Haushalt zu – mit Bedenken

Trotz großer Bedenken vieler Uni-Angehöriger hat die Humboldt-Universität jetzt den Doppelhaushalt für die Jahre 2014 und 2015 akzeptiert.

Der Akademische Senat (AS) stimmte dem Haushalt am Dienstag mit 13 Ja-Stimmen dafür. Vier AS-Mitglieder stimmten dagegen, sechs enthielten sich. „Wir bleiben handlungsfähig, aber die Kuh ist noch nicht vom Eis“, sagte HU-Präsident Jan-Hendrik Olbertz am Ende der Sitzung.

Acht Millionen Euro fehlen der HU. Vor allem für Baumaßnahmen ist zu wenig Geld da. Auch bei den Lohnkosten gebe es eine „dramatische Schere“ zwischen den benötigten und vorhandenen Mitteln, sagte Marina Frost, Vizepräsidentin für Haushalt. Die HU will unter anderem Rücklagen in Höhe von zwei Millionen Euro auflösen, um die Finanzen für das Personal zu verbessern. Olbertz sprach von „vielen Restriktionen“, die das Präsidium „fair managen“ wolle.

Seiner Ankündigung, Stellen nur in der Verwaltung sperren zu wollen, misstrauten aber viele AS-Mitglieder. Die Anglistin Helga Schwalm sagte, „de facto“ laufe es in ihrer Fakultät sehr wohl darauf hinaus, dass auch im akademischen Bereich planmäßig frei werdende Stellen nicht mehr besetzt werden könnten. Der Theologe Cilliers Breytenbach sagte, in seinem Fach würde 2015 nur die Hälfte der Stellen des wissenschaftlichen Mittelbaus besetzt werden können: „Da bricht die Lehre zusammen.“ Larissa Klinzing aus dem Mittelbau erklärte, die Tragweite des Haushaltes sei gar nicht abzusehen. Ihr Vorschlag, nur einen einfachen Haushalt für 2014 zu verabschieden, wurde aber nicht weiter verfolgt. (tiw)

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