zum Hauptinhalt

Wissen: Inka-Mumie hatte Lungenleiden

Mögliche Todesursache nach 500 Jahren gefunden.

Als das Mädchen starb, litt es an einer akuten Lungenkrankheit. Mit dieser Diagnose an einer Inka-Mumie aus den peruanischen Anden konnten US-Forscher erstmals zeigen, dass neue Analysemethoden mehr können als lange zurückliegende Krankheitsherde finden. Sie können die einstige Reaktion des Immunsystems nachweisen und lassen so auch unterscheiden, ob eine Bakterieninfektion wie etwa Tuberkulose ausgebrochen war oder die Erreger nur im Körper schlummerten. Die Forscher untersuchten dazu statt des Erbguts der Mumie die Proteine in einer Gewebeprobe. Das Mischungsverhältnis dieser Eiweiße ergab im Abgleich mit einer großen Datenbank, dass die Lungenkrankheit zum Zeitpunkt des Todes voll ausgebrochen war, schreiben die Forscher in den „Proceedings of the Royal Society“. Die neue Methode, „Shotgun Proteomics“ genannt, helfe auch, verschmutzte Proben exakt zu analysieren. Sie lasse sich so für historische Untersuchungen ebenso wie für die moderne Kriminalistik einsetzen. Das Wissenschaftler-Team untersuchte Proben von zwei Inka-Mumien. Diese waren vor rund 500 Jahren auf rund 6700 Metern Höhe beerdigt und erst 1999 als „Kinder von Llullallaico“ entdeckt worden. Mithilfe von Tupfern nahmen die Forscher ein wenig Gewebe aus dem Mund der Mumien ab. Obwohl die Eiweiße teilweise zerfallen waren, gewannen sie ausreichend Informationen über deren Menge und Art. wsa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false