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Wissen: Ins rechte Licht gerückt

Die ehemalige FU-Professorin Eva Preuss fördert in ihrer Villa Kunst aus Glas

„Schuster, bleib bei deinem Leisten“, lautet eine gängige Weisheit. Allemal interessanter sind jene Menschen, die auch mal neue Wege gehen. So wie Eva Preuss, die nach ihrer Zeit als FU-Professorin nun Kunst fördern will. Nicht irgendeine, sondern die aus Glas. Im ersten Obergeschoss ihrer Villa existiert eine Galerie, in der man sich nach telefonischer Anmeldung umsehen kann.

Im Garten blitzen noch jene durchsichtigen Ringe im Apfelbaum, die dort im Mai zur „Ersten Berliner Glasnacht“ aufgehängt wurden. Klar, dass es eine zweite geben wird: Rhododendren, Beete und Büsche scheinen wie geschaffen als Rahmen für klare Skulpturen und Objekte.

Die Werke stammen von jungen Künstlern, vor allem aus Tschechien und Lettland, wo Glaskunst Tradition hat. Die jungen Talente und ihre Objekte ins öffentliche Licht zu rücken, ist Eva Preuss ein Anliegen, und war ihr Grund genug, die Stiftung „Glasbrücke Berlin“ auf den Weg zu bringen. Der Mut der Menschen in Osteuropa habe schließlich dazu beigetragen, „dass wir jetzt so einfach in Brandenburg herumfahren können“, sagt sie. Und will „den jungen Ländern“ mit ihrer Stiftung „ein bisschen was zurückgeben“.

Eva Preuss fotografiert auch. „Kunst im Dialog mit der Natur“ ist ihr Motto und was – nun auf Leinwand gedruckt oder auf Acryl gezogen – in ihrer Galerie hängt, macht Staunen. Es ist der gespiegelte Zauber von vielfach vergrößerten Tautropfen, ein glitzerndes Flechtwerk aus Sonnenstrahlen oder es sind in Punkte aufgelöste Nebelschwaden. Der Erlös für die Bilder soll in die Stiftung fließen.

— Roedernstraße 4, Hermsdorf, Telefon: 40 53 97 98. Am 29. Oktober ist „Glas-Sonntag“ (11 bis 17 Uhr). Im November ist sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

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