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Besucher und Gläubige am Tag der offenen Moscheen in der Berliner Sehitlik-Moschee.

© imago/Emmanuele Contini

Islamische Theologie: Der Bund finanziert eine Islam-Akademie

Eine neue, vom Bund und von einer Stiftung finanzierte Wissenschaftsakademie soll gesellschaftliche Debatten über den Islam "versachlichen".

Die Islamische Theologie bekommt eine eigene Wissenschaftsakademie. Sie entsteht an der Universität Frankfurt am Main – mit Mitteln des Bundesforschungsministeriums, das für die kommenden fünf Jahre 8,5 Millionen Euro gibt, und der Stiftung Mercator, die sich mit 2,8 Millionen Euro beteiligt.

Die „Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft“ soll die Zusammenarbeit der seit 2011 gegründeten fünf Institute und Zentren für islamische Theologie an deutschen Universitäten verbessern und den Anwendungsbezug ihrer Forschung sowie den Dialog mit der Gesellschaft stärken, erklärte Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, am Mittwoch.

Auch mit der muslimischen Community ins Gespräch kommen

Nachdem die universitären Zentren und ihre Studiengänge das in Deutschland neue Fach etabliert haben, sei die Neugründung der nächste Schritt in der wissenschaftlich-theologischen Auseinandersetzung mit dem Islam, teilte Staatssekretär Thomas Rachel mit. So soll die Akademie auch die Kommunikation zwischen den Theologien und mit der muslimischen Community fördern und „in gesellschaftliche Diskurse einsteigen“. Das Bundesforschungsministerium wolle mit der Förderung „zur Versachlichung der gesellschafts- und integrationspolitischen Debatten über den Islam“ beitragen.

Die Akademie soll unter anderem Mittel für Forschungsprojekte in der Islamischen Theologie und für Nachwuchsgruppen vergeben. Geleitet wird die neue Institution zunächst von Bekim Agai, Professor für Kultur und Gesellschaft des Islam an der Uni Frankfurt und Direktor des Islam-Zentrums Frankfurt/Gießen.

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