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Kleine Planetenkunde: Nummer neun – oder zehn?

„Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“ – viele werden diesen Merkspruch kennen, der die Anfangsbuchstaben der Planeten von der Sonne nach außen liefert: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto. Neun Planeten – wieso suchen die Astronomen dann nach Planet Nummer neun?

Von Rainer Kayser, dpa

Schon bei seiner Entdeckung war offensichtlich, dass Pluto aus dem Rahmen fällt. Seine Umlaufbahn ist stärker geneigt und stärker elliptisch als die der anderen Planeten und er ist sehr viel kleiner als die äußeren Gasriesen. In den 1990er Jahren begannen die Astronomen dann, jenseits der Neptunbahn weitere Himmelskörper aufzuspüren, von denen einige an die Größe Plutos heranreichen. Abgeneigt, diesen Körpern Planetenstatus zuzubilligen und damit die Anzahl der Planeten auf mehrere Hundert zu steigern, engten die Himmelsforscher die Definition für einen Planeten ein. Dieser muss seine Umgebung von kleinen Körpern freiräumen.

Fortan war Pluto daher kein Planet mehr, sondern ein Zwergplanet. Der nun gesuchte Himmelskörper erfüllt dagegen diese Bedingung. Er hat Sedna und ähnliche Objekte auf andere Bahnen gedrängt und zählt somit als Planet.

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