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Klimawandel: Meeresspiegel steigt offenbar langsamer

Bis zum Jahr 2100 wird der Meeresspiegel weltweit wahrscheinlich nur um 80 Zentimeter steigen – und nicht um zwei Meter, wie einige Wissenschaftler bislang prognostizierten.

Das berichten US-Forscher von der Universität in Boulder (Colorado) im Fachjournal „Science“ (Band 321, Seite 1340). Der Anstieg der Meere ist eine Folge des Klimawandels: Durch die Erderwärmung schmelzen die Gletscher auf dem Festland und erhöhen so die Wassermenge in den Meeren. Wo die Pegel am Ende dieses Jahrhunderts genau liegen werden, ließ sich bislang aber nur schwer abschätzen. Das liegt vor allem an den riesigen Eismassen in Grönland und in der Antarktis. Wie schnell diese abschmelzen, hat nicht nur etwas mit der Lufttemperatur zu tun, sondern auch mit der Landschaft, die unter den Gletschern begraben ist. Sind beispielsweise langgestreckte Täler vorhanden, können die Eismassen wie auf einer Rutsche zum Meer gleiten; stellen sich Bergrücken in den Weg, dauert es umso länger. Diesen Effekt haben Tad Pfeffer und sein Team jetzt erstmals bei Prognosen des Meeresspiegelanstiegs berücksichtigt – zumindest für Grönland, dessen Küstengestalt gut untersucht ist. Demnach ist eine Zunahme um zwei Meter bis zum Jahr 2100 zwar physikalisch möglich, aber sehr unwahrscheinlich. nes

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