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Wissen: Kriterien für gute Lehre gesucht

Der Elitewettbewerb für die Lehre soll kommen – aber wann, ist völlig ungewiss.

Eckpunkte für den Wettbewerb nach dem Vorbild der Exzellenzinitiative für die Forschung lagen Ende vergangener Woche auf dem Tisch, als sich die Kultusminister in Berlin trafen. Die unionsregierten Länder aber haben sie vorerst beiseitegeschoben und erreicht, dass zunächst eine „Qualitätsoffensive exzellente Lehre“ geplant wird. „Wir müssen uns erst einmal ernsthaft Gedanken über die Kriterien eines solchen Wettbewerbs machen“, sagt der Kultusminister von Sachsen-Anhalt, Jan-Hendrik Olbertz (CDU), der für die Unions-Länder spricht.

Es sei noch gar nicht klar, was „gute Lehre“ überhaupt ausmache. „Die Zeit, etwas für die Qualität der Lehre an den Hochschulen zu tun, ist allerdings überreif“, sagt Olbertz. Aber es sei zu früh, um den Bund schon um finanzielle Hilfe zu bitten. Nun soll die Amtschefs-Kommission „Qualitätssicherung in den Hochschulen“ die „Qualitätsoffensive“ vorbereiten. Sie werde die Hochschulen bei der Verbesserung ihrer Lehrangebote unterstützen, sagte der Präsident der Kultusministerkonferenz, Berlins Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner. Deutschland brauche „quantitativ und qualitativ eine Ausbildungsoffensive an den Hochschulen“.

Bei seinem Amtsantritt im Januar hatte Zöllner einen Wettbewerb für gute Lehre angeregt. Daraufhin hatte die Hochschulabteilung der KMK wie berichtet ein Konzept ausgearbeitet, nach dem Unis prämiert werden könnten, die etwa ein hochschuldidaktisches Zentrum einrichten, besonders in die Lehre investieren oder flächendeckend Tutorien anbieten oder den Betreuungsschlüssel von Hochschullehrern zu Studierenden verbessern. Auch der an der Planung beteiligte Stifterverband hatte bereits konkrete Vorschläge für den Wettbewerb gemacht. -ry

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