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Länger dunkel nach dem Urknall: Erste Sterne strahlten später

Nach dem Urknall blieb es im Weltall 100 Millionen Jahre länger dunkel, als bislang angenommen.

Von Rainer Kayser, dpa

Die ersten Sterne im Kosmos sind 550 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden, 100 Millionen Jahre später als bislang angenommen. Das zeigt die genaue Vermessung der Polarisation – also der Schwingungsrichtung – der kosmischen Hintergrundstrahlung mit dem Satelliten „Planck“. Die an der Mission beteiligten Wissenschaftler haben nun die endgültigen Messdaten und die daraus abgeleiteten Ergebnisse veröffentlicht.

Neue Daten vom Satellit "Planck"

Die Strahlung der ersten Sterne leitete die Epoche der „Re-Ionisierung“ ein: Die Atome des im Kosmos verteilten Wasserstoffs wurden von den Photonen der Strahlung in Protonen und Elektronen aufgespalten. Dieser Vorgang war etwa 900 Millionen Jahre nach dem Urknall abgeschlossen. Wann er genau begann, war bislang unklar. Frühere Messungen deuteten auf einen Beginn der Re-Ionisierung 450 Millionen Jahre nach dem Urknall hin. Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop „Hubble“ zeigten jedoch, dass es zu dieser Zeit noch gar nicht genügend Sterne gegeben haben kann. Die Planck-Daten lösen nun dieses Dilemma und zeigen, dass die Re-Ionisierung 100 Millionen Jahre später mit dem Aufleuchten der ersten Sterne einsetzte.

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