zum Hauptinhalt

LEBENSPRIORITÄTEN: Cash und Karriere machen nicht glücklich

Seit Anfang der 80er Jahre ist in Deutschland ein Ermittlerteam des „sozio-ökonomischen Panels“ (SOEP) unterwegs, um unseren Befindlichkeiten auf den Grund zu gehen. Allein 2010 waren mehr als 500 Interviewer in 11 500 deutschen Haushalten zu Besuch, um dort Informationen über 24 225 Menschen zu sammeln.

Seit Anfang der 80er Jahre ist in Deutschland ein Ermittlerteam des „sozio-ökonomischen Panels“ (SOEP) unterwegs, um unseren Befindlichkeiten auf den Grund zu gehen. Allein 2010 waren mehr als 500 Interviewer in 11 500 deutschen Haushalten zu Besuch, um dort Informationen über 24 225 Menschen zu sammeln. Falls möglich, werden beim SOEP jedes Jahr dieselben Menschen befragt, etwa nach ihrer Lebenszufriedenheit, aber zum Beispiel auch nach ihren Lebenszielen.

Diese Lebensziele lassen sich in drei Kategorien zusammenfassen: „Familie“, „Soziales“ sowie „Geld und Karriere“. Manche von uns legen eben besonders viel Wert auf ihre Partnerschaft, ihre Ehe und ihre Kinder (und punkten so bei der Lebenszielkategorie Familie). Anderen sind ihre Freundschaften hochgradig wichtig (Kategorie Soziales). Und wieder anderen geht es im Leben in hohem Maße darum, dass sie sich Sachen kaufen können und beruflichen Erfolg haben (Kategorie Geld/Karriere).

Wie die Auswertung der SOEP-Daten zeigt, hängt unser Glück messbar davon ab, auf welchen Lebensbereich wir unsere höchste Priorität setzen. Wer ausgesprochen viel Wert auf Freundschaften, Ehe und Familie legt, darf, wie sich herausstellt, mit einem Glücksbonus rechnen. Diese Menschen werden auch mit den Jahren immer zufriedener. Konsequente Karrieremenschen dagegen neigen im Vergleich dazu zu chronischer Unzufriedenheit.

Die Lebensprioritäten wurden auf einer Skala von 1 bis 4 gemessen (je höher, desto wichtiger), die Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10. Die Werte in der Grafik spiegeln die absolute Veränderung der Lebenszufriedenheit wider, wenn sich die Priorität der jeweiligen Kategorie um einen Punkt erhöht. Beispiel: Wer 4 statt 3 Punkte bei der Kategorie Familie erzielt, darf mit einer Erhöhung der Lebenszufriedenheit von 0,26 Punkten rechnen. Steigt die Bedeutung des Sozialen oder der Familie, steigt also auch das Glücksempfinden. Umgekehrt ist es bei Geld. bas

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false